Gemeinsam mit einigen Mitgliedern des Every Man Jack-Triathlonteams möchten wir dir eine informative Reihe zu den Themen Multisportrennen, Erarbeitung eines Trainingsplans und Integration deiner sportlichen Ziele in deinen Alltag präsentieren.
Diese Ausgabe wurde mit freundlicher Unterstützung von Derek Stone erstellt. Sie soll dazu beitragen, dass du dein Leistungsvermögen über die halbe Distanz des Ironman Hawaii (70.3 Meilen) optimal ausschöpfst.
Bitte erzähle uns etwas über dich und darüber, wie du zum Triathlon gekommen bist.
Ich heiße Derek Stone. Ich bin 32 Jahre alt und lebe in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee.
Tagsüber arbeite ich als Senior District Manager für Asset Protection bei einem Fachhändler. Außerdem bin ich auch Triathlon-Coach.
Ursprünglich war ich Läufer. Als ich dann nach dem Studium eine Auszeit vom Sport genommen hatte, war ich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und etwas Abwechslung. Also habe ich mich für den Ironman Louisville 2016 angemeldet. Seitdem lässt mich dieser Sport nicht mehr los.
Inwiefern hast du als Sportler davon profitiert, Teil eines Triathlonteams zu sein?
Neue Herausforderungen in der Gemeinschaft mit anderen anzunehmen, ist immer besser und macht definitiv mehr Spaß. Du bist motivierter und spürst auch eine gewisse Verantwortung, weil du weißt, dass andere jeden Morgen mit dir gemeinsam trainieren.
Wenn du zudem weißt, dass du einen Wettkampf gemeinsam mit deinen Trainingspartnern oder anderen Clubmitgliedern bestreiten wirst, kann das einiges von dem für ein hektisches Wettkampfwochenende so typischen Stress wegnehmen. Und nach dem Wettkampf kannst du deine Erfolge gemeinsam mit ihnen feiern!
Welchen Rat würdest du jemandem geben, der sein erstes Rennen über die halbe Ironman-Distanz bestreitet?
Wenn du dich auf deinen ersten Wettkampf über die halbe Ironman-Distanz vorbereitest, solltest du auf ein ausgewogenes Verhältnis von Training, Schlaf und Ernährung achten. Das Training für einen Langstrecken-Triathlon ist für deinen Körper mit zusätzlichem Stress verbunden. Deshalb solltest du versuchen, jede Nacht acht Stunden zu schlafen. Wenn du jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett gehst, reduzierst du dein Krankheitsrisiko, das insbesondere dann besteht, wenn du nachts zu wenig schläfst und dich dann trotzdem jeden Morgen zum Training zwingst.
Nach meinen Erfahrungen wirkt sich eine zu späte Nachtruhe am Vorabend negativ auf das Training am folgenden Tag aus. Ich bin dann immer etwas weniger motiviert. Das kann dazu führen, dass ich ganz auf das Training verzichte oder die Trainingsqualität schlechter ist. Wenn man für sich selbst eine gewisse Routine schafft und einen konsistenten Plan einhält, ist man motivierter. Du musst nicht jedes Treffen mit Freunden und Bekannten meiden, aber du musst ein gesundes Gleichgewicht finden, um erfolgreich zu sein!
Welche Erfahrungen hast du in Bezug auf die Ernährung am Wettkampftag gemacht?
Beginne deine Wettkampfernährung bereits am Tag vor dem Wettkampf! Viele Menschen reagieren auf verschiedene Ernährungsformen sehr unterschiedlich. Bei Langstreckenwettkämpfen gibt es unterwegs Verpflegung. Wenn du diese gut verträgst, ist das optimal. Doch das musst du vor dem Wettkampf ausprobieren. Dann hast du auch eine Sache weniger, die du bei der Vorbereitung am Morgen des Wettkampfs bedenken musst.
Bereite dich auch auf kleine Missgeschicke vor. Flaschen werden undicht, Gels beginnen zu tropfen. Bereite dich auf solche Szenarien vor. Ratsam ist auch, die Ernährung unter den Witterungsbedingungen des Wettkampftags zu testen. Dein Bedarf an Flüssigkeit und Natrium hängt auch von den Außentemperaturen ab.
Hast du einen Rat zur Auswahl eines idealen Wettkampfs über die halbe Ironman-Distanz?
Wenn du erstmalig ein Rennen über die halbe Ironman-Distanz bestreitest, solltest du deine Nerven am Wettkampftag dadurch schonen, dass deine Logistik nicht übermäßig kompliziert ist. Es gibt viele großartige Rennen an großartigen Austragungsorten. Wenn du dich für eine Veranstaltung entscheidest, deren Austragungsort für dich gut zu erreichen ist, minimiert das deinen Stress und schont deine Nerven vor dem Wettkampf. Das gilt insbesondere, wenn du an einem Wettkampf teilnehmen kannst, dessen Austragungsort du bereits kennst.
Wenn du weißt, wo du am Vorabend essen kannst und wie weit es am Morgen bis zum Wettkampfort und zu anderen wichtigen Stellen ist, fällt es dir die Orientierung viel leichter. Falls möglich, solltest du immer eine Unterkunft wählen, die sich nahe am Wettkampfort befindet und keine Anfahrt am Wettkampftag erfordert.
Worauf sollten Triathleten am Beginn eines Wettkampfs achten?
Der Wettkampfbeginn ist nicht der richtige Zeitpunkt, um zu testen, ob du ein neues Tempo oder Leistungsniveau halten kannst. Beim Startschuss wird Adrenalin ausgeschüttet, weshalb die Gefahr besteht, dass du beim Schwimmen zu viel Gas gibst. Bleibe ruhig und spare Energie für die späteren Phasen des Rennens auf.
Es ist immer besser, konservativ zu beginnen und dann ein starkes Finish hinzulegen, als ein Tempo anzuschlagen, das du nicht durchhalten kannst. Denke daran, dass du über einen langen Tag in Bewegung sein wirst!